Am letzten Wochenende durften wir an mehreren Übungseinsätzen im Rahmen der 24 Stunden Übung des BRK Markt Schwabens teilnehmen. Verteilt über den ganzen Samstag bis in die Nacht zum Sonntag waren wir an insgesamt 3 Lagen mit beteiligt, und unterstützten zusammen mit der Feuerwehr Poing und der Feuerwehr Anzing die Übungsszenarien des BRKs. Möglichst Realitätsnah übten wir dabei Situationen, in denen auch die Zusammenarbeit zwischen den Rettungsorganisationen (z.B. BRK) und den Katastrophenschutzorganisationen (z.B. THW) eine wichtige Rolle spielt. „Disponiert“ wurde die Einsätze von einer Übungsleitstelle, die Abläufe wie im echten Einsatz simulieren kann. Das Gymnasium Markt Schwaben diente hierbei als Krankenhaus inklusive Versorgungsinfrastruktur, wie Patientenaufnahme, Schockraum und Verpflegung für die Mannschaften.
Das zweite Szenario am Abend erreichte uns gegen 19 Uhr. Alarmiert zu einer technischen Hilfeleistung auf einem Werksgelände in Markt Schwaben, rückten wir mit unserem HLF, dem Dekon-P und unserem MZF aus. Die Übungslage vor Ort stellte sich allerdings als wesentlich komplexer und schwieriger heraus als auf Anfahrt gedacht. Im Fallbeispiel war bei einer Firmenfeier ein Kran auf ein mit Personen gefülltes Zelt gestürzt und hatte dabei seine Ladung auf einen PKW fallen lassen. Das nebenstehende Feuer wurde ausgelöst durch den Grill, der bei dieser Feier zum Einsatz kam. Die Feuerwehr Anzing bekam zum Auftrag, die Personen aus dem Auto zu befreien. Unsere Aufgabe war es das Feuer zu löschen, und Personen zu befreien, die unter dem Kran und im Zelt eingeklemmt waren. Dieser „Massenanfall von Verletzten“(MANV) ist eine besondere Ausnahmesituation, da zu Beginn meist mehr Personen verletzt sind als Rettungskräfte vor Ort sind. Die Mimen hatten zur Aufgabe sich möglichst realistisch zu Verhalten, begleitet von sehr lebensecht geschminkten Verletzungen. Im Verlauf übernahmen immer mehr vom Rettungsdienst eintreffende Kräfte die Triage und Versorgung der Verletzten, was zu Beginn auch zu unseren Aufgaben zählte. Dazu wurde ein Sammelbereich für die „verletzten“ Mimen eingerichtet. Die technische Rettung wurde von uns eingeleitet, so wurde zum Beispiel mit Hebekissen ein Kranteil angehoben, um Verletzte zu befreien. Alles wurde genauesten durch Beobachter des BRKs (in grauen Westen) dokumentiert und im Nachgang für die Kräfte des Rettungsdienstes aufbereitet.
Die Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Einheiten machte diese Übung zu einem spektakulären Fallbeispiel für alle Beteiligten und alle Zuschauer, welche diesen Großeinsatz mitverfolgen konnten.
Zeit: 16.09.2023, 19:00 Uhr
Einsatzkräfte: FF Forstinning, Freiwillige Feuerwehr Anzing, THW Markt Schwaben, viele Einheiten des BRK-Kreisverbands, Polizei, Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Ebersberg